An excursion into the forest (german AR story)

by: armarti88 | Complete Story | Last updated Jan 12, 2025


Chapter 4

In einem anderen Teil des Waldes, verborgen zwischen dichten Bäumen und knorrigen Sträuchern, huschte eine Gestalt durch das Unterholz. Sarafina, eine alte Hexe mit scharfem Blick und einer Aura, die Respekt und Vorsicht zugleich einflößte, sammelte Pilze und Kräuter, die sie dringend für ihre Zaubertränke benötigte.

Ihr Aussehen war so eigenwillig wie ihre Persönlichkeit. Ihre grauen Haare, durchsetzt mit Silberfäden, waren zu einem lockeren Knoten gebunden, aus dem sich immer wieder Strähnen lösten. Ihr Gesicht war von Falten durchzogen, doch ihre dunkelgrünen Augen leuchteten voller Energie und Weisheit. Sarafina trug ein bodenlanges, dunkelgrünes Kleid, das mit Stickereien von Pflanzenmustern verziert war, und darüber eine abgenutzte Lederschürze voller Taschen und Schlaufen, in denen kleine Fläschchen, Messer und Beutel hingen. Um ihren Hals baumelte eine Kette mit einem Anhänger in Form eines Eichenblatts, und ihre Hände waren mit Ringen besetzt, die wie aus uraltem Metall geschmiedet schienen.

„Das sollte reichen für eine Woche, wenn ich es richtig anstelle“, murmelte Sarafina und hob einen besonders großen Pilz auf. Ihre Stimme hatte einen rauen, aber melodischen Klang, als ob jedes Wort die Kraft eines Zauberspruchs in sich trüge. Sie legte den Pilz in einen Weidenkorb, der an ihrem Arm baumelte, und wischte sich mit der Rückseite der Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Wenn diese verfluchten Tiere hier nicht ständig meine Vorräte stehlen würden, müsste ich mich nicht so oft in diesen Teil des Waldes wagen.“

Sarafina ging weiter, ihre Bewegungen waren geschmeidig und zielgerichtet. Trotz ihres Alters hatte sie eine Präsenz, die sowohl Stärke als auch Eleganz ausstrahlte. Ihr Blick wanderte aufmerksam über den Waldboden, auf der Suche nach den Kräutern und Pilzen, die sie für ihre Tränke und Rituale benötigte. Doch plötzlich hielt sie inne.

„Was zum…?“ Ihre Stimme war scharf wie ein Messer, als sie auf einen kleinen Haufen im Unterholz starrte. Ihre Augen weiteten sich, und ihre Stirn legte sich in tiefe Falten. Vor ihr lagen zwei volle Windeln, achtlos in die Büsche geworfen.

„Unfassbar!“ zischte sie, und ihr Gesicht verzog sich vor Wut. „Was für ignorante, respektlose Kreaturen tun so etwas?“

Sarafina kniete sich langsam hin, ihre Hände zitterten vor Entrüstung, als sie die Windeln genauer betrachtete. Der beißende Geruch ließ sie die Nase rümpfen. Sie zog einen kleinen, mit Runen verzierten Stock aus ihrer Schürzentasche und stupste damit eine der Windeln an, als ob sie sicherstellen wollte, dass sie echt war.

„Menschen!“ knurrte sie, und ihre Stimme war vor Verachtung getränkt. „Natürlich. Wer sonst würde den Wald – meinen Wald – so entweihen? Haben sie denn keinen Respekt vor der Natur? Glauben sie, sie können alles wegwerfen, ohne dass es Konsequenzen hat?“

Sie richtete sich auf, ihre Augen funkelten vor Zorn. Der Korb in ihrer Hand zitterte leicht, so fest hielt sie ihn umklammert.

„Wenn sie meinen, dass sie das ungestraft tun können, haben sie sich gewaltig geirrt“, sagte sie leise, fast wie ein Versprechen. „Ich werde dafür sorgen, dass sie die Lektion ihres Lebens lernen.“

Mit einer entschlossenen Bewegung ließ Sarafina den Korb zu Boden gleiten, hob ihren Stock und begann, leise Worte in einer alten, vergessenen Sprache zu murmeln. Die Luft um sie herum schien sich zu verdichten, und ein leises, kaum hörbares Summen durchdrang den Wald. Die Tiere verstummten, und eine kühle Brise ließ die Blätter in den Bäumen flüstern.

„Niemand entgeht den Konsequenzen“, murmelte sie, während ihre Augen sich verengten. „Schon gar nicht in meinem Wald.“

Sarafina war keine Hexe die schnell verzieh – und diese Tat würde sie nicht unbeantwortet lassen.

Sarafina stand reglos da, die Luft um sie herum schien vor Energie zu vibrieren. Die Windeln, die sie mit ihrem verzierten Stock angestupst hatte, lagen immer noch vor ihr, und ihr Blick war finster. Sie wusste, dass diese respektlosen Eindringlinge gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden mussten.

„Ihr habt eure Spuren hinterlassen“, sagte sie leise, fast triumphierend, während sie den Stock in ihrer Hand drehte. „Und damit habt ihr mir den Schlüssel gegeben, um euch zu finden.“

Mit einer geschmeidigen Bewegung hob sie die Hand und murmelte einen alten Zauberspruch, ihre Stimme war wie ein Flüstern im Wind. Die Runen auf ihrem Stock begannen, schwach zu glimmen, und ein sanfter, grüner Nebel stieg aus der Erde auf. Er umhüllte die Windeln, als ob er die Essenz der Täter aufnehmen wollte.

„Was durch euch gegangen ist, wird euch auch verraten“, sprach Sarafina, während sie mit ihrem Stock über die Windeln zeichnete. Ihre Finger bewegten sich in komplizierten Mustern durch die Luft, und die Worte des Zaubers wurden lauter und eindringlicher. Die Windeln begannen, in einem sanften Licht zu leuchten, und eine dünne, fast unsichtbare Spur aus grünlichem Dunst stieg von ihnen auf.

„Da seid ihr“, murmelte Sarafina und lächelte kalt, als der Dunst in Richtung der Bäume schwebte, sich windend und schlängelnd wie eine Schlange. „Ihr könnt euch nicht verstecken.“

Sie folgte der Spur, die der Dunst in der Luft hinterließ. Der Nebel schien einen eigenen Willen zu haben, er schlängelte sich um Äste, wich Hindernissen aus und bewegte sich zielstrebig vorwärts. Sarafina schritt hinterher, ihre Bewegungen geschmeidig und voller Entschlossenheit.

„Die Natur erinnert sich“, sagte sie, während sie ihre Schritte beschleunigte. „Alles, was ihr tut, hinterlässt einen Abdruck – und ich werde ihn nutzen, um euch zu finden.“

Der Weg führte sie tiefer in den Wald, und bald hörte sie leise Stimmen. Sie hielt inne, hob die Hand, und der Nebel sammelte sich vor ihr, deutlicher werdend, als ob er den Weg markieren wollte. Sarafina bewegte sich lautlos durch das Unterholz, bis sie eine Lichtung erreichte.

Dort, in der warmen Sonne, saßen Chloe und Darcy auf einer Decke, beide nur in Windeln und Tops bekleidet, entspannt und sorglos. Ihre Stimmen waren ausgelassen, und ihr Lachen hallte durch die Bäume.

Sarafinas Augen verengten sich. „Da seid ihr also“, flüsterte sie mit kalter Genugtuung. „Respektlos, sorglos – und genau da, wo ihr nicht sein solltet.“

Sie ließ ihren Blick über die beiden schweifen, während sie den nächsten Schritt plante. Die Macht des Waldes war auf ihrer Seite, und sie war bereit, ihnen die Lektion ihres Lebens zu erteilen.


 


 

End Chapter 4

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