The Model Casting Show (german AR story)

Chapter 3

Vor dem Eingang warteten bereits einige Teilnehmerinnen, die sich über die anstehende Show unterhielten. Die Luft war voller Aufregung und Erwartungen. Emily sah Christine und Annabelle am Rande der Menge stehen. Christine wirkte müde, aber sie lächelte schwach, als sie Emily entdeckte. Annabelle, in ihrem schlichten, aber eleganten Kleid, strahlte förmlich vor Aufregung.

„Emily! Schön, dass du es geschafft hast,“ begrüßte Annabelle sie. Ihre warmen braunen Augen leuchteten, obwohl ein Hauch von Nervosität darin lag. „Ich bin so froh, dass du hier bist. Es bedeutet mir viel.“

Emily lächelte und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Natürlich bin ich hier. Ich wollte dir Glück wünschen. Du wirst großartig sein.“

Christine trat näher und tauschte einen schnellen, bedeutsamen Blick mit Emily. Annabelle bemerkte nichts, sie war zu sehr mit ihren Gedanken an die bevorstehende Show beschäftigt.

„Es wird gut werden,“ sagte Christine leise, ihre Stimme mit einem Hauch von Zweifel. Emily nickte kaum merklich.

„Annabelle,“ begann Emily, „du bist hier, weil du ein gutes Herz hast und für die richtigen Dinge kämpfst. Das Publikum wird das sehen, und du wirst sie alle beeindrucken.“

Annabelle lächelte, ihre Nervosität schien für einen Moment zu verschwinden. „Danke, Emily. Das bedeutet mir wirklich viel.“

Emily griff nach ihrer Tasche und hielt sie fest, als die Show-Assistenten begannen, die Teilnehmerinnen ins Studio zu rufen. „Wir sehen uns später,“ sagte sie zu Annabelle. „Bleib fokussiert.“

Als Annabelle sich von ihnen entfernte, trat Christine näher an Emily heran. „Bist du sicher, dass du das tun willst?“ fragte sie leise.

Emily blickte auf die Tür, durch die Annabelle gerade verschwunden war. Ihre Entschlossenheit wuchs. „Ja. Es ist Zeit.“

Die Scheinwerfer erstrahlten, während das Publikum klatschte und jubelte. Auf der Bühne stand die junge Moderatorin, eine Frau Mitte zwanzig mit einem funkelnden Kleid, das im Rampenlicht glitzerte. Ihr Lächeln war strahlend, ihre Stimme voller Energie.

„Guten Abend, meine Damen und Herren, und willkommen zum großen Finale von America’s Next Top Model!“ rief sie, und die Menge tobte vor Begeisterung. „Heute Abend werden unsere Finalistinnen alles geben, um den Titel zu gewinnen – Schönheit, Eleganz und Stil in Perfektion! Aber am Ende kann nur eine von ihnen die Krone mit nach Hause nehmen.“

Die Kamera schwenkte auf die Zuschauer, bevor sie zurück zur Bühne ging. „Unser erster Wettbewerb des Abends ist der legendäre Bikini-Contest,“ fuhr die Moderatorin fort. „Die Kandidatinnen ziehen sich gerade in der Garderobe um und werden gleich hier auf der Bühne erscheinen. Bleiben Sie dran!“

Hinter der Bühne herrschte reges Treiben. Becky stand vor einem Spiegel und bewunderte sich selbst, während sie den Bikini zurechtrückte, der ihre makellose Figur betonte. „Ich sehe umwerfend aus,“ sagte sie laut, als ob sie auf Zustimmung wartete.

Lolette lachte leise. „Natürlich tust du das. Aber vergiss nicht, dass ich auch hier bin. Und ich bin genauso gut.“

Samantha, die ihren Lippenstift auftrug, verdrehte die Augen. „Können wir uns darauf einigen, dass wir alle großartig aussehen? Ich meine, schauen Sie sich diese Konkurrenz an.“ Sie warf einen abschätzigen Blick auf Annabelle, die still in der Ecke stand und ihren Bikini in Ordnung brachte.

Annabelle erwiderte nichts, sondern atmete tief durch. Sie wollte sich auf ihre Mutter und deren Hoffnung konzentrieren, anstatt auf die abfälligen Bemerkungen der anderen.

Ein Assistent klopfte an die Tür und rief: „Fünf Minuten bis zum Auftritt, meine Damen!“

Die Mädchen nickten und verließen nach und nach die Garderobe, wobei Becky, Lolette und Samantha sich laut über ihre Strategien unterhielten. Annabelle folgte ihnen leise, als Letzte, bereit, sich auf der Bühne zu beweisen.

Kurz nachdem die Garderobe leer war, schlich Emily in den Raum. Ihre Tasche hielt sie fest umklammert, ihre Schritte waren leise und entschlossen. Sie schaute sich um, um sicherzustellen, dass niemand zurückgeblieben war.

Sie stellte die Tasche auf eine Bank und öffnete sie. Die Phiole mit der schimmernden Flüssigkeit lag obenauf. Emily griff danach, drehte den Verschluss ab und goss die Flüssigkeit in drei Wasserflaschen, die ordentlich nebeneinander auf einem Tisch standen. Jede Flasche trug ein Etikett mit dem Namen ihrer Besitzerin: Becky, Lolette und Samantha.

„Das wird euch eine Lektion erteilen,“ flüsterte sie, während sie die Flaschen vorsichtig zurückstellte. Dann nahm sie ein Tuch aus ihrer Tasche und wischte den Tisch ab, um sicherzustellen, dass keine Spuren zurückblieben.

Emily atmete tief durch, schloss die Tasche und schlich aus der Garderobe, bevor jemand zurückkommen konnte. Ihr Herz pochte wild, aber sie fühlte eine seltsame Mischung aus Angst und Entschlossenheit.